Hugo Bigi

Daten

*16.8.1926 Wangen SZ, +8.4.2010

Beruf

Schreiner

Instrumente

Akkordeon

Biografie

Hugo Bigi war von Beruf Schreiner. Sein Vater, ein gesangsfreudiger italienischer Maurer, war 1911 in die Schweiz eingewandert. Als eines von neun Kindern wuchs Bigi in einfachen Verhältnissen auf. Bereits im Kindergartenalter lernte er das Schwyzerörgeli spielen. Während seiner Schulzeit in Wangen erhielt er Akkordeonunterricht bei Fridolin Feldmann, bildete sich aber schon bald autodidaktisch weiter. Mit siebzehn Jahren wandte sich Bigi der Tanzmusik zu. Bis 1949 trat er mit seinem Trio „The Original Hugues“ (nach seinem Vornamen Hugo) auf – in der Besetzung Akkordeon, Klavier und Schlagzeug. Zwischen 1947 und 1948 spielte er zudem als Akkordeonist bei Martin Beeler. 1949 gründete er gemeinsam mit seinem bisherigen Pianisten Albert Weber, dem Klarinettisten/Saxophonisten Ernst Steiner und dem Bassisten Hans Kuratli die Kapelle Hugo Bigi, Lachen. Nach mehreren Besetzungswechseln übernahm Sepp Boschi 1952 die Bläserstimme, bevor er 1955 von Albert Peter abgelöst wurde. Als dieser von 1960 bis 1972 pausierte, sprang der Glarner Otto Menzi ein und blieb danach dauerhaft Teil des Ensembles. Auch die Pianisten und Bassisten der Kapelle wechselten im Lauf der Jahre mehrfach. Zu den Pianisten gehörten unter anderem Toni Beeler (1953–1957), Martin Ricklin (1957–1962), Walter Aregger und Hans Frei (1962–1966), Armin Bruhin (1966–1973), Edy Feusi (1973–1979) und Heiri Jucker (ab 1979). Unter den Bassisten sind etwa Ernst Kessler (1956) und Franz Gisler (ab 1973) zu nennen. Seine erste Schallplatte erschien 1949 beim Label Gloria, gefolgt von weiteren 78er-Aufnahmen bei Ideal. Insgesamt veröffentlichte Bigi rund 25 Langspielplatten mit einer grossen Auswahl seiner etwa 500 Eigenkompositionen, die mehrheitlich durch Fridolin Feldmann verlegt wurden – darunter bekannte Titel wie der beliebte „Schwyzer-Schottisch“. Die Kapelle Hugo Bigi war regelmässig in Radiosendungen des Schweizer Landessenders und im Schweizer Fernsehen zu hören und trat auch im Ausland auf, unter anderem in Innsbruck, Dornbirn und Berlin. Zwischen 1955 und 1965 bildete Bigi zudem zusammen mit Pius Bruhin (geb. 1927) das „Märchler Akkordeonduo“. Neben seiner musikalischen Tätigkeit arbeitete er in Lachen als Angestellter einer Möbelfirma und erteilte Akkordeonunterricht.

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