Carlo Brunner

Weitere Namen
Pseudonym: Karl FontanaDaten
*22.04.1955 Erlenbach ZHBeruf
Musiker, Verleger, ProduzentInstrumente
Klarinette SaxofonOrte
Schindellegi, Schwyz, SchweizBiografie
Er ist bereits im frühen jugendlichen Alter zu einem namhaften Volksmusiker herangewachsen, dessen ausgereifte, präzise Spieltechnik in Verbindung mit einer beschwingten Vortragsart zu einem Vergleich mit Kaspar Muther, seinem Vorbild, zwingt. Aufgewachsen in Küsnacht am Zürichsee im Schoss einer musikalischen Familie, beschäftigte er sich schon als Bubmit mancherlei Musikinstrumenten. Sein Vater, Ernst Brunner (* 1929), Mechaniker von Beruf und Ländlerklarinettist sowie Leiter der «Knabenmusik unteres rechtes Zürichsee-Ufer», bildete ihn, den lernbeflissenen Zehnjährigen, zum Bläser aus. Mit 14 Jahren setzte er sich bereits mit einer eigenen Formation, genannt «Küsnachter Leugeli», öffentlich in Szene und bespielte mit ihr seine erste Schallplatte. Dann trat er in die Kapelle seines Vaters ein, der «Seebuebe» aus Küsnacht, wo er sich dank seiner überdurchschnittlichen musikalischen Auffassungsgabe rasch durchzusetzen vermochte und sich bald einer grösseren Anhängerschaft erfreute. So durfte er es noch vor dem Antritt der Lehre als kaufmännischer Angestellter bei «Musik Hug» in Zürich wagen, zuweilen unter dem eigenen Namen aufzuspielen und als Sechzehnjähriger die erste Langspielplatte, bezeichnet «Kapelle Carlo Brunner», aufzunehmen. Dem Klarinettenspiel frönte er nach dem Lehrabschluss auch als Rekrut eines Militärspiels. Von seinem zwanzigsten Lebensjahr an nahm seine Musikerlaufbahn eine immer steilere Aufwärtsentwicklung. In Hanspeter Clavadetscher, Akkordeon, und Albert Vontobel, Klavier, hatte er für eine Weile die passenden Begleiter gefunden, die mithalfen, seinen Ruf in Volksmusikkreisen zu festigen. Mit Martin Nauer (« 1952) rückte bald darauf ein Spieler nach, der es ohne Grundschulung und Notenkenntnisse zu einem vielbeachteten Akkordeonisten gebracht hatte. Er teilt sich noch heute in die Begleitung mit Armin Bruhin am Klavier, das zuvor eine Zeitlang mit Alois Schilliger besetzt war. Bis zu seinem 30. Lebensjahr hat Carlo Brunner nahezu 500 Tänze geschrieben, die meisten von mittlerem bis hohem Schwierigkeitsgrad, unter denen der 1975 entstandene «Waldvogel-Schottisch» herausragt. Sie sind von den Verlagen Wild, Melodie, Niederdorfer und Fanger im Notendruck veröffentlicht und grösstenteils auf insgesamt 25 Langspielplatten verbreitet worden. Die Musik vermochte der heute in Stäfa lebende selbständige Kaufmann seit jeher auch in seinen beruflichen Alltag einzugliedern. Zuerst während acht Jahren in Zürich im Verlag Melodie und bei der dortigen Firma Pick vorwiegend als Schallplattenproduzent tätig, richtete er sich 1983 in Dübendorf als unabhängiger Musikproduzent mit dem eigenen Label «Grüezi» ein. In der Folge tat er sich als Komponist von volkstümlichen Schlagern hervor, ohne sich deswegen von der Ländlermusik ganz abzuwenden. So gewann er 1987 an der Seite seiner Schwester, der Sängerin Maja Brunner, den internationalen Grand Prix der Volksmusik.Objekte