Martin Nauer jun.

Daten

*3.8.1952 Schwyz

Beruf

Metzger, Akkordeonstimmer

Instrumente

Akkordeon

Orte

Siebnen, Schwyz, Schweiz

Biografie

Akkordeonist und insofern eine Ausnahme-Erscheinung, als er ohne Kenntnis der Notenschrift über eine erstaunliche Technik und Perfektion sowie eine Vielseitigkeit verfügt, die weit über den Volksmusikbereich hinausgeht. Er wuchs in Schwyz als Spross des Schwyzerörgelers und «OrgeliDokters» Martin Nauer senior auf. Als er 5 Jahre zählte, zeigte ihm sein Vater die ersten Griffe auf einem kleinen KnopfgriffAkkordeon. Nach einigen Jahren unterwies ihn Walter Grob in Meierskappel im Fingersatz. Hans Frey, Ernst Inglin, die «Huserbuebe», die Kapelle «Heirassa», hernach vor allem Willy Valotti u.a., mit denen er von seinem 10. Lebensjahr an gelegentlich zusammenspielen durfte, trugen als Vorbilder zu seiner Virtuosität bei. In Siebnen, wo er später Wohnsitz nehmen und sich ab 1989 als Akkordeon- und Schwyzerörgeli-Reparateur etablieren sollte, erlernte er den Metzgerberuf, dem er nach dem Lehrabschluss 1971 zuerst im zürcherischen Schönenberg und dann anderswo nachging. Zu dieser Zeit begannen seine Engagements mit Edi Galliker und Arthur Horat, gefolgt von den ersten Plattenaufnahmen 1974 mit Oswald Föhn und Oswald Leimbacher, beide Akkordeon. 1973 war er auch Mitglied der Kapelle Martin Beeler geworden, was in eine dreijährige Partnerschaft mit dem Einsiedler Musiker ausmündete. 1975 holte ihn Carlo Brunner in seine Formation, die im Zuge der mehrfachen erfolgreichen Teilnahme am internationalen «Grand Prix der Volksmusik» ab 1987 die Bezeichnung »Superländlerkapelle» erhielt. Damit hob für Martin Nauer eine rege, noch fortdauernde Tätigkeit am Fernsehen, auf Bühnen im Inund Ausland sowie im Aufnahmestudio zusammen mit diesem Musiker an (über 25 LP's, plus 5 LP's mit Martin Beeler usw.). Ab 1980 besuchte er verschiedentlich in Amsterdam den holländischen Jazz-Akkordeonisten Johnny Meyer und empfing durch ihn wesentliche Impulse. Den vorläufig letzten wichtigen Kontakt knüpfte er 1989 zum Jungbläser Philipp Mettler, mit dem er u.a. dessen beide ersten CD's einspielte. Verglichen mit seiner herausragenden spielerischen Begabung tritt sein eigenes Musikschaffen, das bislang 20 Stücke umfasst, eher in den Hintergrund.

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