Remigi Blättler

Weitere Namen

Übername: Sonnmatt-Migi

Daten

*10.03.1911 Hergiswil NW, +1.1.2003

Instrumente

Klarinette

Biografie

Klarinettist, der als jüngstes von sechs Kindern einer Bauernfamilie in hergiswil aufwuchs und schon früh seinen Vater verlor. Er bildete sich zunächst durch Selbststudium zum Klarinettisten aus, gleich einem seiner Vorbilder, Kasimir Geisser, dem er erstmals mit zehn Jahren in Sarnen als Zuhörer begegnete. Das Fundament zu seiner schönen Tongebung und dem einfühlsamen, technisch einwandfreien Vortrag legte er 1927 mit der Ausbildung innerhalb des örtlichen Musikvereins, sowie der kurzen Unterrichtszeit bei Robert Christen (1894-1968), dem bekannten Alphornbläser und Musiker in Hergiswil. Er durchlief in Luzern eine Lehre als Mechaniker, sah sich aber infolge der schlechten Beschäftigungslage der dreissiger Jahre bald genötig, den Beruf zu wechseln. So betätigte er sich von 1935 is 1945 im Transportwesen und von 1946 an im Lebensmittelhandel, beide Male auf eigene Rechnung. Sein Musikerdebüt beging er 1929 an der Fastnacht in Stans. Noch nicht volljährig, musizierte er öfters zusammen mit dem Engelberger Franz Feierabend, dessen eigentümliche Ländler er später gekonnt auf Schallplatten einspielte. Eine erste Begegnung mit Jost Ribary bei einem Wettspiel in Godlau bedeutete den Beginn einer jahrzehntelangen persönlichen Freundschaft und musikalischer Zusammenarbeit. Er wirkte auch mit, als Ribary an der Hergiswiler Chilbi vom 1. Oktober 1933 seine noch namenlose Erfolgskomposition erstmals darbot, die er anderntags in Steinen unter "Steiner Chlbi" aus der Taufe hob. Ab 1932 entfaltete der hergiswiler eine rege Tätigkeit mit seiner Kapelle "Remigi Blättler", der neben ihm in der Frühzeit die Brüder Wilhelm, Franu ud Walter Moser aus Kriens und von 1949 an Mathias Omlin (Akkordeon), Sachseln, sowie die Brüder Hans und Oskar Della Torre (Akkordeon und Bassgeige) angehörten. Mit der zuletzt genannten Formation, oft durch Tony Fuchs am Klavier begleitet, und deren langjährige Verpflichtung im Kursaal Luzern sowie nahezu dreissig Radiokonzerten erreichte er um 1950 den Höhepunkt seiner Laufbahn. Davon künden zahlreiche 78-Touren-Platten, vorwiegend mit Titeln aus seinem eigenen, sich auf etwa 30 Stück beziffernden Schaffen bespielt, die teils im Verlag Hans Roschi, Lenzburg, erschienen, teils im Manuskript vorhanden sind. Mehrmals weilte er auch u Konzerten im Ausland, so 1948 in Holland oder 1950 in Kopenhaten, 1960 galt seine Karriere praktsich als beendet, wenngleich er noch bis 1972 in wechselnder Besetzung einzelne Verpflichungen einging. Von 1931 bis 1961 war er ebenfalls Aktivmitglied der Feldmusik Hergiswil.

Objekte