Hansruedi Dänzer

Daten

*9.9.1934 Boltigen BE, +16.4.1995

Instrumente

Akkordeon

Biografie

Akkordeonist, entstammt dem bäuerlichen Milieu des Berner Oberlandes und erhielt bereits mit sechs Jahren Handorgelunterricht. Noch während seiner Lehrzeit als Schreiner lernte er den Akkordeonspieler und späteren Maschinisten Walter Seewer (* 1938, Oberwil im Simmental) kennen, mit dem er sich im Februar 1951 im Handorgelduett «DänzerSeewer» zusammenschloss, das volle drei Jahrzehnte lang bestehen sollte. Als Dritter im Bunde trat 1955 der Bassist Ernst Röthlisberger hinzu, der 1959 vom Innerschweizer Ernst Leuenberger abgelöst wurde, an dessen Stelle wiederum Anfang der siebziger Jahre Toni Fuchs aus Bern trat. In Anlehnung an Walter Grob, dessen Spielart Hansruedi Dänzer als Richtschnur seines eigenen Vortrags diente, bot die 1965 durch den Klavierspieler Fritz Fuchs zum Quartett erweiterte Formation einen gepflegten und dennoch urwüchsig,melodiösen Ländlermusikstil dar. Ihr Wirkungskreis war vorab in der Anfangszeit das Simmental und das Frutigtal. Aufgrund ihrer musikalischen Perfektion gewann sie später auch andernorts viele Freunde, so etwa in der Innerschweiz. 1975 wurden die verwaisten Posten der Begleiter neu verteilt an die Ehefrauen der beiden Akkordeonisten, Nelly Seewer, Klavier, und Margrit Dänzer, Kontrabass. Beide hatten das Musizieren eigens zu diesem Zweck im Schnellverfahren erlernt. Der heute in Wimmis einem eigenen, grösseren Fabrikationsbetrieb für Fensterbau vorstehende Schreinermeister, der seine musikalische Laufbahn 1981 so gut wie beendete, weilte 1959 erstmals im Aufnahmestudio und hat seitdem wohl gegen 100 Eigenkompositionen auf Schallplatten eingespielt. Ausser manchen Radiosendungen und Auftritten am Fernsehen seit 1964 bestritten «Dänzer-Seewer» auch zahlreiche Konzerte im benachbarten Ausland.

Objekte