Kapelle Alpsteinblick, Teufen

Daten

Gründung 1966 / aufgelöst 1997

Instrumente

Akkordeon Kontrabass Hackbrett Geige

Biografie

Die Kapelle Alpsteinblick wurde 1966 von Hans Brülisauer, Teufen (Akkordeon), Toni Mazenauer, Meistersrüte (Akkordeon) und Jakob Koller, Teufen (Kontrabass), gegründet. Nach einigen personellen Wechseln stiessen im Jahr 1968 Ueli Jäger, Rehetobel (Akkordeon, Kontrabass, Klavier), und kurze Zeit später Jakob Freund, Bühler (Hackbrett, Kontrabass, Klavier) dazu. Die Kapelle trat mit zwei Akkordeons, Hackbrett und Kontrabass oder Klavier auf. Die erste kleine Singleplatte entstand 1971 und kurz darauf die erste LP zusammen mit dem Jodlerclub Uzwil. Das rassige, schlääzige Spiel, unterstützt durch ihren hellen Gesang, machte die vier bald bekannt. Sie waren begehrt bei Festen und Tanzanlässen, überall, wo typisch hiesige Musik und gute Stimmung gewünscht war. Die Bühlerer Sebastian Zähner (Akkordeon, Kontrabass, Klavier) und Erwin Sager (Violine, Cello, Kontrabass) waren früh schon die Zuzüger bei Bedarf. Damit wurden Auftritte in Streichmusikbesetzung möglich. Meistens blieben die Auftritte zu viert. Mit Tonis Ausscheiden 1975 fanden die Ersatzmänner einen festen Platz in der Formation. In der Folge wurden fast ein Dutzend Tonträger aufgenommen und mehrere Auftritte bei Radio- und TV-Stationen bestritten. Auftritte in nah und fern folgten, sie konnten sich kaum der Engagements erwehren. Dabei kamen die Hobbymusikanten an ihre Grenzen. Denn jeder hatte noch eine berufliche Tätigkeit: Hans als Heizungstechniker, Jakob als Landwirt, Ueli als Aussendienstmitarbeiter, Erwin als Lehrer und Sebastian als Maschinist, und zu Hause wartete erst noch die Familie. Zu alledem kamen wöchentliche Übungsabende, um das Repertoire zu erweitern. Begehrt war die Kapelle Alpsteinblick bei den Volkstanzgruppen. Mit dem Geigenspieler war einer dabei, der Noten lesen konnte und die Begleitmusik mit den Musikanten einstudierte. Zahlreiche Auslandauftritte, nach Amerika, Venezuela, Saudi Arabien, Moskau, Berlin, London usw. kamen dazu. 1985 verliess Ueli die Formation. 1991 konnte das 25jährige Jubiläum mit einem grossen, eigenen Fest gefeiert werden. 1997 hatte die Kapelle Alpsteinblick ihren letzten Auftritt. Als Hans nach einer tückischen Erkrankung 1998 starb, war auch die Kapelle Alpsteinblick endgültig Geschichte. Es war eine Unterhaltungs-, Tanz- und Konzertformation, die in den 70er bis 90er Jahren wesentlich zum Erfolg der Appenzeller Musik beigetragen hat.

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