Minstrels

Daten

1967-1974

Instrumente

Geige Gitarre Klavier Banjo Gesang

Biografie

1967 begegnen sich nach verschiedenen Reisen Mario Feurer, Dani Fehr und Pepe Solbach in Zürich. Sie kennen sich von früher und haben alle schon Erfahrung als Strassen- und Partymusikanten. Als erste Wandermusikanten machen sie in Zürich schon bald Furore. Freundinnen nähen ihnen Minnesängerkostüme und Federberet, in denen sie zur Freude der Gäste und Wirte durch Zürichs Gaststätten ziehen. Aus dem Repertoire von Jazz, Folk, Blues und Volksmusik verschiedener Länder wird immer öfter der Gassenhauer „Grüezi Wohl Frau Stirnimaa“ gewünscht. An einer Livesendung an der Olma 1969 werden die Minstrels mit einem Schlag bekannt. Der Song ist in aller Munde und Ohren und nach drei Tagen ist die erste Auflage ausverkauft. Nach ein paar Tagen zieht der Hit in die Schweizer Hitparade ein, wo er 16 Wochen ununterbrochen bleibt und wo er 9 Wochen auf Platz 1 ist. Aber nicht nur in der Schweiz hört man diesen Song. In ganz Europa, in Amerika und Afrika, ja sogar auf Japanisch singen ihn zwei Japanerinnen. Ende 1970 kaufen die drei Musiker ein 16-Zimmer Haus im Tobel in Trogen und ziehen auch bald dort ein. Jeder bewohnt einen Stock und im Keller wird ein voll ausgerüstetes Studio eingebaut. Mario, Pepe und Dani wohnen, komponieren und empfangen dort viele Musikfreunde. Es wird gejamt, projektiert und aufgenommen. Auch eine LP wird produziert. Die drei Minstrels geben unzählige Konzerte und es folgen auch Fernseh- und Kinofilme. Der Geiger Mario Feurer (geboren 1942) war der erste Musiker Zürichs, der mit einem Hausiererpatent in den Beizen spielte. Das Papier mit zwei Stempeln plus Billettsteuer kostete täglich siebzehn Franken. Als er 1969 durch eine Zürcher Fussgängerzone spazierte, hörte er dort einen Akkordeonspieler das Schweizer Volkslied "Grüezi wohl, Frau Stirnimaa!" intonieren und beschloss, den Titel mit seiner Volksmusikantenband Minstrels aufzunehmen. Bei ihrem ersten Fernsehauftritt an der Olma in St. Gallen im Oktober 1969 schlug das Lied wie eine Bombe ein. Den bärtigen, langhaarigen Musikern in Hippieklamotten mit ihrem Repertoire aus Jazz, Blues, Folk, Lumpeliedli und Volksmusik aus der Schweiz, dem Balkan und anderen Ländern, gelang der Brückenschlag über die Generationen: Frau Stirnimaa schoss in der Schweizer Hitparade sogleich auf Platz 1, plazierte sich in Deutschland (Platz 3) und Österreich (Platz 5), verkaufte sich schliesslich in 27 Ländern 1.5 Millionen Mal und fand sich schliesslich auf unzähligen Zusammenstellungen wieder. Im Film Was ist denn bloss mit Willi los? traten die Minstrels in einer Disco auf, während der Finanzbeamte Willi Winzig (Heinz Erhard) eine Vermieterin namens Frau Stirnimaa (Helen Vita) hatte. Für das Publikum sind Mario, Pepe und Dani die „Stirnimänner“. Diese musikalische Eingrenzung haben sie eigentlich nie gesucht und so entschliessen sie sich 1974 eigene musikalische Wege zu gehen. Mitglieder: Dani Fehr: 8-saitige Gitarre, Gesang, Banjo, Hackbrett, Vibraphon, Percussion Mario Feurer: Geige, Gesang, Cello, Mundharmonika, Percussion Pepe Solbach: 12- und 6-saitige Gitarre, klassische Gitarre, Gesang, Blockflöte, Percussion

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